Repair Café Altdorf: Unsere Philosophie
Damit Reparaturwissen nicht verloren geht, hat die Amsterdammer Journalistin Martine Postma 2007 das erste Repair-Café „erfunden“. Hierhin kommen Menschen mit ihren kaputten Sachen, die man vielleicht noch reparieren kann. Aber wie? Hier treffen sie dann Menschen, die gerne beim Reparieren helfen. Das ist keine Service-Station, bei der man das Gerät abgibt und dann repariert wieder abholt. Nein, es wird beim Selber-Reparieren geholfen. Gemeinsam wird geschaut, was kaputt sein könnte, und wie man, meistens mit einfachen Mitteln, mit Tricks und Improvisationsgeschick das Gerät wieder zum Funktionieren bringt. Wenn der Föhn dann wieder föhnt, der Toaster wieder toastet, ist das ein Erfolgserlebnis der besonderen Art: Man hat selber etwas wieder in Ordnung gebracht, muss nichts wegwerfen oder was Neues kaufen. Und es wurde ein bisschen Reparaturwissen weiter gegeben.
In Altdorf wollen die Initiatoren auch so eine Einrichtung auf den Weg bringen. Es ist eine Initiative von Menschen, die einen Beitrag gegen die Wegwerf- und „Immer-mehr-Wachstumsmentalität“ leisten wollen. Zum ersten Repair-Café können Haushaltsgeräte mit elektrischen oder mechanischen Defekten gebracht werden. Darauf sind die anwesenden Reparatur-Helfer eingestellt. Sie stellen nicht nur ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Können kostenlos zur Verfügung, sie haben auch die entsprechenden Werkzeuge dabei. Es gibt natürlich keine Garantie, dass das mitgebrachte Gerät wieder repariert werden kann. Aber man hat es wenigsten probiert.